Am Mittwoch, den 3. Juli 2019, wurde im prall gefüllten ‚Turm zur Katz’ der Stadt Konstanz die multimediale Ausstellung „link – zur künstlichen intelligenz“ eröffnet. Die Ausstellung wurde von Studierenden einer hochschul- und disziplinübergreifenden Projektgruppe der Universität Konstanz, der Konstanzer Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen konzipiert und umgesetzt. Wichtiger Kooperationspartner ist das Kulturamt Konstanz.
Ob selbstfahrenden Autos, in Empfehlungssystemen von Online-Händlern oder als Analysetool in der medizinischen Diagnostik: Künstliche Intelligenz (KI) ist das Thema der Stunde. KI verspricht Fortschritt, schürt Ängste, polarisiert. Doch was ist KI eigentlich, was kann sie wirklich leisten, welche Risiken gehen mit ihr einher und welche Rolle spielt der Mensch in der Entwicklung intelligenter Systeme? Über 75 Studierende der beteiligten Hochschulen gingen diesen Fragen in interdisziplinärer Teamarbeit unter Anleitung ihrer Dozenten aus vier verschiedenen Fächern auf den Grund. Für eine Auseinandersetzung mit der Technologie der Zukunft präsentiert die Ausstellung auf vier Stockwerken des Turms zentrale Anwendungsbereiche, wichtige gesellschaftliche und persönliche Auswirkungen sowie KI-bezogene Methoden. Die zahlreichen interaktiven Stationen schaffen auf spielerische Weise Berührungspunkte –eben einen link – zwischen den Ausstellungsbesucherinnen und –besuchern und KI selbst.
Die Ausstellung wurde unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit am Mittwoch, 3. Juli 2019, um 19 Uhr mit einer Vernissage im Wolkenstein-Saal des Kulturzentrums am Münster in Konstanz eröffnet. Prof. Dr. Antonio Krüger vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken hielt einen mitreißenden Eröffnungsvortrag über die Perspektiven der zukünftigen Entwicklung von KI. Die Studierenden gaben eine Einführung in die Ausstellung. Während der Laufzeit im Konstanzer Turm zur Katz bis Sonntag, 8. September 2019, werden regelmäßig Führungen angeboten. Schon jetzt haben sich eine ganze Reihe von Schulen für entsprechende Führungen angemeldet – für Schulen kostenlos.
Besonders eindrücklich ist die Raumgestaltung der Ausstellung, die sich ästhetisch an Computerarchitektur orientiert. Für zwei Monate ist der mittelalterliche Turm kaum wiederzuerkennen. Über den ‚Desktop’ im Erdgeschoß geht es weiter in die ‚Platine’, den ‚Server’ und schließlich in die ‚cloud’ – hier erwartet die Besucher der chatbot „aski“, der von den Studierenden mit der Watson-Software von IBM entwickelt wurde und aus jeder Interaktion mit den Besuchern dazulernt –im Laufe der Ausstellung wird „aski“ intelligenter.
Die Kooperation der Hochschulen zur Realisierung einer Ausstellung erwies sich bereits in den letzten Jahren als sehr erfolgreich: Die im Jahr 2017 realisierte Ausstellung „Rebuild Palmyra?“ weckte das Interesse nationaler und internationaler Medien und wurde mehrfach ausgezeichnet. Für die Ausstellung „link – zur künstlichen intelligenz“ arbeiteten erneut Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen gemeinsam an einem gesellschaftlich hochaktuellen Thema. Konzeption und Umsetzung der Ausstellung erfolgte in intensiver Kooperation von Studierenden der Geschichtswissenschaft und Informatik (Universität Konstanz), der Studiengänge Architektur und Kommunikationsdesign (HTWG) sowie des Studiengangs Musikdesign (Staatliche Hochschule für Musik Trossingen). Als eines der Preisträgerprojekte des Hochschulwettbewerbs wurde die Ausstellung bereits jetzt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet.
Mehr Informationen unter: http://link-ki.de
Kontakt: team@link-ki.de