Ausstellung »Künstlerische Tatsachen« feierlich eröffnet: 
Ministerin Siegesmund betont die Stärken von Kunst und Kultur

Beim gemeinsamen Rundgang kamen der Künstler Maxime Chabal, Ministerin Anja Siegesmund und der Wissenschaftler Zoltán Cseresnyés vom Leibniz-HKI ins Gespräch über den künstlerischen Prozess. Foto: Anna Perepechai

Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung »Künstlerische Tatsachen« im TRAFO Jena eröffnet. Über 100 Gäste waren gekommen, um dem Abendprogramm beizuwohnen, nachdem die Ausstellung schon am Nachmittag für individuelle Rundgänge geöffnet war. 

Nach der Eröffnung des Programms durch den Projektleiter Enrique Torres sprachen mehrere Ehrengäste, die zu den Förderern des Projektes zählen. 

Robert Fetter überbrachte in Vertretung von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee ein Grußwort der Carl-Zeiss-Stiftung. Diese hatte das Projekt mit einer Summe von 50.000 € gefördert, die Fetter als sehr gut angelegt bezeichnete. »Die Verbindung von Wissenschaft und Kunst wird mit dem Projekt »Künstlerische Tatsachen« auf eine völlig neue Ebene gebracht«, so Fetter in seiner Rede. »Die Ausstellung zeigt, dass es für beide Seiten zu einem produktiven Austausch geführt hat. Das ist im besten Sinne transdisziplinär.«

Ministerin Anja Siegesmund bekräftige in ihrem Grußwort die Rolle von Kunst und Kultur in Krisenzeiten. Foto: Anna Perepechai

Die Thüringer Umwelt- und Energieministerin Anja Siegesmund überbrachte Glückwünsche zur Vernissage und zeigte sich dankbar, dass gerade in Zeiten von energiepolitischen Herausforderungen sowie globalen Gerechtigkeits- und Friedensfragen Kunst und Kultur gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.

»Die riesigen Aufgaben unserer Zeit brauchen eine Übersetzung in Kunst und Kultur« so Siegesmund, die den TRAFO für den perfekten Ort für ein Projekt wie »Künstlerische Tatsachen« hält. »Man hätte in diesen Zeiten keinen besseren Ort finden können als die ehemalige Transformatorenstation, um diese Spannungen künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.«  

Zudem kam Siegesmund auch auf die Debatte um ein Kunsthaus zu sprechen, bei der der TRAFO als einer der möglichen Standorte in Frage kommt. »Dieses Projekt sendet wichtige Botschaften in die Stadt. Wir sollten diese Ausstellung dazu nutzen, um die Idee des Kunsthauses für Jena wieder ins Gespräch bringen. Ich finde, es wird Zeit!«

Anschließend konnten sich die Gäste in einem gemeinsamen Rundgang über die Ausstellung austauschen. Ronja Landtau, zuständig für die Kuration, bekräftigt die örtlichen Herausforderungen und Chancen der Kunstproduktion im TRAFO: »So wie der TRAFO viele geschichtliche Ebenen aufweist, sind auch die Arbeiten von mehreren, teils historischen Themenkomplexen durchzogen. So passen sie wunderbar an diesen Ort.«

Diese Künstlerinnen und Künstler waren Teil des Projekts (v.l.n.r.) Monika Dorniak, Lisa Hopf, Kristina Cyan, Maxime Chabal und Nahye Gu. Foto: Anna Perepechai