Ludwig-Maximilians-Universität München

Freiheits(w)orte

Team

Dr. Anna Axtner-Borsutzky

Projektleitung

Mein Name ist Anna, ich bin 31 Jahre alt und wissenschaftliche Assistentin am Institut für Deutsche Philologie der LMU München. Hier seht ihr mich auf Forschungsreise in der New Yorker Public Library. Meine Doktorarbeit habe ich über den autobiographischen Erinnerungsbericht eines Wissenschaftlers geschrieben, der nahezu das ganze 20. Jahrhundert miterlebt hat.
Ein Kapitel daraus lautet „Freiräume im nationalsozialistischen Staat“ – schon da hat mich die Verbindung von Freiheit, Wissenschaft und Literatur interessiert. Nicht weniger bei meinem neuen Thema, das sich mit Gärten um 1800 beschäftigt, deren Gestaltung die Vorstellung von Individualität und Freiheit widerspiegeln kann (wie der Englische Garten in München, der einer meiner Lieblings-Freiheitsorte ist. Ich freue mich sehr auf die kommenden Monate und unser Projekt zu den „Freiheits(w)orten“!

Rebecca Thoss

Projektleitung

Ich bin Rebecca, 27 Jahre alt und promoviere derzeit an der LMU München in der Literaturwissenschaft mit einem Projekt zu Heinrich Böll (die Kölner Ausgabe mit seinen Werken steht neben mir). Ich freue mich auf unser Freiheitsprojekt in den kommenden Monaten!
Mein liebster Freiheitsort ist die „Münchner Freiheit“ in Schwabing. Hier zeigt sich die Stadt München von seiner besten Seite. Vor allem die Schwabinger Bohème war hier prägend und brachte spannende Autorinnen und Autoren hervor.

Luisa Volkmann

Studentische Hilfskraft

Ich bin Luisa, 22 Jahre alt, und unterstütze das Team als Hiwi. An der LMU studiere ich Deutsch, Geschichte und Sozialkunde auf Gymnasiallehramt.

Mein Lieblings-Freiheitsort ist die Theresienwiese, auf der 1918 die bayerische Revolution ihren Anfang nahm. In Folge dieser friedlichen Revolution dankte die Monarchie ab und der Freistaat Bayern wurde ausgerufen. Ein echter Freiheitsort also, der untrennbar mit dem Beginn der Demokratie in Bayern verbunden ist.

Wir erforschen Freiheit… 

in der Literatur und für die Literatur sowie Literaturschaffende.  

Gemeinsam mit Studierenden und Schüler:innen wollen wir den Zusammenhängen von Literatur und Freiheit nachgehen – mit einem besonderen Fokus auf Münchner Orte und Autor:innen im 19. und 20. Jahrhundert. 

Dabei beschäftigen uns folgende Fragen: 

Mit welchen Einschränkungen hatten Autor:innen zu schreiben? Wie haben sie es geschafft, diese zu umgehen? Unter welchen Umständen wurde der Literatur die Freiheit genommen? Wie thematisiert sie diese Unfreiheit? 

Unsere Vision

Die Freiheit der Sprache war und ist verschiedenen Einschränkungen ausgesetzt. 

Tagtäglich begegnen wir Orten, die an diese (Un)Freiheit erinnern. Wir wollen mit unserem Lehr-Forschungs-Projekt für diese Orte ein neues Bewusstsein schaffen und alle dazu einladen, die Stadt München neu zu entdecken. Dafür werden wir in drei Arbeitsphasen mit Studierenden und Schüler:innen einen neuen Blick auf Literatur und Freiheit werfen. 

Unser Ziel ist es, einen sommerlichen Stadtspaziergang mit Lesungen an den entsprechenden Münchner Freiheitsorten zu realisieren. 

Projekt mit Studierenden 

Gemeinsam mit Studierenden werden wir in einem Seminar Texte von Autor:innen lesen, die sich mit Freiheit auseinandersetzen. Dabei wollen wir herausfinden, welche Bedeutung Freiheit in literarischen Texten einnimmt. Wie wird (Un)Freiheit herausgearbeitet, wie wird sie literarisch gestaltet? 

Mit ausgewählten Textauszügen werden wir mit den Studierenden einen Workshop für Schüler:innen konzipieren. Der Zusammenhang von Freiheitsworten und Freiheitsorten steht hierbei im Mittelpunkt und soll für die Schüler:innen hautnah in Form eines literarischen Stadtspaziergangs erfahrbar sein. 

Mehr dazu auf der nächsten Seite! 

Workshop mit Schüler:innen 

Gemeinsam mit mehreren Klassen aus München und dem Umland werden wir die im Vorfeld erschlossenen literarischen Texte didaktisch aufbereitet in Zusammenschau mit den Münchner Freiheitsorten entdecken. Kleine performative Elemente erwünscht! 

 Pop-up Lesungen 

Am Ende des Semesters warten zwei sommerliche Nachmittage mit sogenannten ‘Pop-Up-Lesungen‘ auf uns und potentiell das ganze Münchner Stadtpublikum! An ausgewählten Orten werden wir in kurzen Performances Auszüge aus den über das Semester erarbeiteten Texten der Stadtöffentlichkeit präsentieren. Prozess und Produkt werden auf unseren Kanälen begleitet!