06.07.2022 Audio-Mitmach-Nachmittag

Bild zeigt: Mann und Frau an Tisch. Frau hält gedruckten Lautsprecher hoch.

Bild zeigt: Gruppe Senior:innen und Mitarbeiter TU Chemnitz am "Kaffeetisch"Am Mittwoch dem 06. Juli 2022  fand nun schon unser vorletzter geplanter Mitmach-Nachmittag vor den Sommerferien statt – wie die Zeit seit Projektstart im Mai doch schon verflogen ist … Auch dieser Mitmach-Nachmittag war wieder ein ganz besonderer. Er war eingebettet in die Woche zur Maker Faire Sachsen hier in Chemnitz.

 

 

Bild zeigt: Mann und Frau an Tisch. Frau hält gedruckten Lautsprecher hoch.

Diesmal ging es um Audio und Geräusche im Alltag – und wie schlaue Technik dabei zu einem tollen Helfer werden kann. Wie üblich hatten wir dazu in der Vorwoche eine kleine “Hausaufgabe” für unsere Teilnehmenden vorbereitet,. Mit dem Fokus Audio im ÖPNV und im Zuhause wollten wir dazu mit den Teilnehmenden diskutieren, welche Geräusche für sie dabei besonders wichtig sind, aber auch wo es Probleme gibt. Zum Beispiel im ÖPNV: Welche Infos/Durchsagen brauche ich beim Bahnfahren? Wann, wo? Welche Audiosignale sind wichtig? Zum Beispiel Zuhause: Welche Geräusche sind wichtig, weil sie z.B. in Notsituationen erkannt werden sollen?

Passend zum Thema begrüßten wir zwei Forschende der TU Chemnitz mit ihrer schlauen Technik bei uns als Gäste im Stadtlabor.

Gedruckte superflache LautsprecherBild zeigt: Frau die gedruckten Lautsprecher begutachtet.

Anne Goy von der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement präsentierte gedruckte, flexible und superflache Lautsprecher. Diese haben auch schon zuvor mediales Interesse erregt, siehe z.B. Galileo-Beitrag “Lautsprecher so dünn wie Papier – Ist Sound-Papier die Zukunft?”. Nach einer kurzen Erklärung zum Funktionsprinzip und zur Herstellung sorgten Anfassen und Ausprobieren des mitgebrachten Lautsprechers bei unseren Teilnehmende für Erheiterung, Staunen und Begeisterung – gerade auch weil die Bahnansage “Annaberg-Buchholz-Süd” als Beispiel doch vertraut war.

 

 Dies führte zu einer regen Diskussion, wie die Technologie im ÖPNV am Besten eingesetzt werden könnte. Es wurde auch detailliert abgewogen, welche Infos beim Bahnfahren überhaupt gebraucht werden.

Bild zeigt: Senior:innen unterhalten sich sitzend am Tisch

Aber auch bereits problematische akustische Reizüberflutung durch unverständliche oder redundante Durchsagen, Werbung, Boom-Boxen und Telefonieren in der Bahn wurden so thematisiert. Bei Informationen waren sich die Teilnehmenden einig: zwei Kanäle müssen es sein – zum Sehen und Hören soll es sein – wofür sich die bedruckbaren Lautsprecher geradezu anbieten. In der Nutzung von Informationen werden künstliche sog. “synthetische” Stimmen akzeptiert und teils sogar bevorzugt, auch weil diese für Hörbeeinträchtigte sogar echte Vorteile haben können – akzentfreie Sprache und im Tempo anpassbar. Zusammen warten wir nun alle, wann die Bahn mit der neuen tollen Technik der gedruckten Lautsprecher losfährt.Bildzeigt: Gedruckter, flacher Lautsprecher.  

 

 

 

 

 

Intelligente Audio-Analyse

Bild zeigt: Gruppe Senior:innen und Mitarbeiter TU Chemnitz am "Kaffeetisch"Jun.-Prof. Dr. Danny Kowerko und Mitarbeiter Arunodhayan Sampath-Kumar von der Juniorprofessur Media Computing stellten eine KI-basierte intelligente Audioanalyse vor, die bis zu 100 typische Geräusche aus dem häuslichen Alltag erkennen kann. Nach Demonstration der Möglichkeiten des Systems wurde diskutiert, wie und wo dieses Analyse-Tool im häuslichen Alltag nützlich sein kann und besonders für Sicherheit im Alter sorgen kann. In offener Diskussion der Anwendung wurden auch Ideen diskutiert wie die Audio-Erkennung und Alarmierung zur Steigerung praktikabel in die Haushalte gebracht werden kann, z.B.  “am Besten im Rauchmelder einbauen”. In der Diskussion zu akustischer Überwachung wurden Für und Wider abgewogen, z.B. “naja also bestimmte Geräusch, die auf Einbruch hinweisen. wären schon gut zu überwachen”. Auch andere Funktionen wie eine Erinnerung beim Ausbleiben der Detektion bestimmter Aktivitäten in festgelegten Zeitfenster wurden als nützlich erachtet, z.B. zu einer Zahnputzerinnerung: “Das hätte ich vor 40 Jahren gebraucht, als meine Kinder sich früh für die Schule fertig gemacht haben.“ Auch das Erkennen und Quantifizieren von Schnarchen war von Interesse: “Kann ich aktuell nur im Schlaflabor feststellen, so kann ich selbst schon kontrollieren”. So bot die Diskussion nicht nur für unsere Teilnehmenden die Chance nachzufragen, auch das Team der Technikentwickler bekam neue Anregungen, ganz im Sinne von “Nachgefragt” des Wissenschaftsjahres – und zwar in beide Richtungen.Bild zeigt: Mann präsentiert Gruppe etwas auf Bildschirm