Körper im Raum und ganz viel Offenheit: So lief unser erster Workshop in Jena

Teilnehmende beim Workshop. Foto: Anna Perepechai

Mit wie viel und mit wie wenig Spannung kann ich meine Muskeln bewegen? Welche Energie entsteht zwischen uns? Welche Beziehung haben wir zum Raum? Diesen Fragen gingen gut 20 Teilnehmende in unserem ersten Workshop auf den Grund. Passend zum diesjährigen Rahmenthema des Projekts »Künstlerische Tatsachen« erforschten sie auf kreative Weise jene Formen von Spannung, die sie mit und zwischen ihren Körpern erzeugen können.

Gemeinsam mit der Workshopleiterin Vanessa Flesch erkundeten die Teilnehmenden zunächst in spielerischen Improvisationen Spannungsfelder zwischen Nähe und Distanz, Halten und Loslassen, Bewegung und Stille. 

Schritt für Schritt wurden dann im Tagesverlauf aus einzelnen Bewegungsabläufen kleine Gruppenperformances. Die Teilnehmenden erkundeten in kleinen Gruppen das TRAFO-Magazin und erarbeiten an ihren Lieblingsorten choreografische und performative Momente, die sie mit Licht und Dekoration stimmungsvoll in Szene setzten. 

Alle Performances wurden von Paul Knop filmisch festgehalten. Der entstehende Film soll im Herbst Teil der Ausstellung von »Künstlerische Tatsachen« werden.

 

»Ich bin begeistert, mit welchem Engagement und Einsatz sich die Teilnehmenden eingebracht haben«, so Vanessa Flesch, die Theaterwissenschaft und Kulturvermittlung studiert hat. »Im Workshop haben wir eine gemeinsame Sprache gefunden, egal welchen fachlichen Hintergrund oder welche Vorerfahrungen die Teilnehmenden hatten.«

Vom Austausch auf Augenhöhe ist auch eine Teilnehmerin begeistert: »Es war großartig. Alle waren so offen und haben sich auf das performative Experiment eingelassen. Es war fast ein bisschen magisch, wie gut das funktioniert hat.«

Und auch Lisa Hopf, eine Künstlerin im Residenzprogramm »Künstlerische Tatsachen«, sagte: »Ich war anfangs etwas skeptisch. Aber es war toll zu sehen, wie schnell Menschen, die sich gar nicht kannten, hier miteinander in Berührung kamen.«

Die Teilnehmenden entwickelten beim Workshop kleine performative Sequenzen. Foto: Anna Perepechai