Was ist das Wissenschaftsjahr?

Das Wissenschaftsjahr wird seit 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufen, um eine Basis für Wissenschaft zu schaffen, Forschung auf verschiedenen Wegen und an verschiedene Zielgruppen der Zivilbevölkerung zu kommunizieren. Hierbei werden seit 2010 auf spezielle Forschungsbereiche Schlaglichter geworfen und jedes Jahr mit einem anderen Schwerpunktthema belegt. Vergangene Wissenschaftsjahre befassten sich mit Künstlicher Intelligenz, der Zukunft der Arbeit, mit Meeren und Ozeanen und gleich doppelt mit dem Thema der Bioökonomie in den Jahren 2020/2021.

Ziel der Wissenschaftsjahre ist es eine Verbindung und Austausch zwischen Forschenden, Bildungseinrichtungen, Kulturstätten, Politik und Bürgern zu schaffen um tiefere Einblicke in die Wissenschaft zu bieten und bessere Vernetzungen der einzelnen Institutionen zu schaffen.

 

Das Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit

2024 wird das Grundgesetz 75 Jahre alt – eine Verfassung, die den Deutschen mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung erst in West- und dann in Gesamtdeutschland Jahrzehnte in Frieden und Wohlstand gebracht hat. Zugleich blickt Deutschland auf 35 Jahre Mauerfall zurück. Zu diesem Anlass widmet sich das Wissenschaftsjahr 2024 dem Thema Freiheit und wird öffentliche Diskurse über Wert und Bedeutung von Freiheit anregen.

Aktuell erleben wir eine Zeitenwende. Angesichts multipler Krisen der Gegenwart wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, den chinesischen Expansionsbestrebungen, der Energiekrise sowie der Klima- und Biodiversitätskrise, der Corona-Pandemie und kulturellen und politischen Polarisierungen steht die Freiheit heute national und international unter Druck. Liberale und rechtsstaatliche Demokratien, offene Gesellschaften sind vielerorts bedroht. Viele Menschen erleben weltweit gravierende Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit. Frauen und Männer wie aktuell zum Bespiel im Iran riskieren für Freiheit und universale Menschenrechte ihr Leben.

Auch hierzulande ist Freiheit nicht überall eine Selbstverständlichkeit und unterliegt Bedrohungen/Anfeindungen von Gegnern der freiheitlichen Grundordnung. Politik, Wissenschaft, Bildungsinstitutionen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft sind allesamt gefordert, wachsam zu sein und ein friedliches, freiheitliches Miteinander auch für kommende Generationen zu sichern. Zur Freiheit gehört die Verantwortung – für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, für das Gemeinwohl, für unseren Lebensraum Erde. Gute Ideen, innovative Ansätze sind gefragt. In diesem Sinne werden mit der vorliegenden Förderrichtlinie insbesondere jene Vorhaben gefördert, die auf innovative Weise zum Denken, Forschen, Sprechen über Freiheit und Demokratie anregen.

 

Alle weiteren Informationen findet ihr unter: www.wissenschaftsjahr.de