Q&A zu unserem Pilzmaterial

Im Rahmen einer Ringvorlesung der TU Dresden haben Benny und Henrik einen Videobeitrag beigesteuert, in dem sie die biologischen Grundlagen unseres Projekts erklärt haben und welche Nutzungsmöglichkeiten dahinterstecken. 

Wie schon erwähnt ist eine davon der Einsatz des Pilzmyzels als Verbundwerkstoff. Gerade dazu sind einige Fragen von den Studierenden aufgekommen, deren Antworten wir euch nicht vorenthalten wollen. 
 

Wie kostenintensiv ist die Produktion des innovativen Pilzmaterials? 

Dazu können wir sagen, dass Substrate zunächst sehr günstig bereitgestellt werden können, da sie für andere Abfall wären. Kosten fallen in weiteren Schritten für geschultes Personal, Lagerraum, Energie (Hitze für Sterilisation, etc.) und Ausrüstung an. 

Kann das Verbundmaterial eine Alternative zu Plastik darstellen? 

Da wir mit der Prozessentwicklung noch relativ am Anfang stehen, ist die Frage nach einer Ausweitung, um eine Plastikalternative darzustellen, auch für uns sehr interessant. Einwegprodukte sind zum derzeitigen Entwicklungsstand nicht denkbar. In der Anwendung als Mehrwegprodukt sehen wir hingegen das größte Potential, solange das Produkt nicht zu intensiver Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Beispielsweise könnte es als Dämmung oder Styroporersatz nutzbar gemacht werden. 

Kann Euer Produkt wirklich als Teil einer Kreislaufwirtschaft gesehen werden?  

Zunächst werden vermeintliche Abfälle zur Herstellung des Produkts als Symbiose aus anderen Industrien herausgezogen. Erst wenn das Pilzmaterial kompostiert wird und dieser Kompost als Dünger für Pflanzen dient, kann wieder aus den anfallenden pflanzlichen Reststoffen neues Pilzmaterial gewonnen werden. So ergibt sich ein Kreislauf. 

Wie kann das Pilzmaterial nach der Nutzung verwertet werden? 

Das Pilzmaterial lässt sich auch zur Zucht weiterer Pilze (Sekundärverwerter) und zum Verfüttern an Tiere verwenden.