Ein weiterer erfolgreicher Teilprojektabschluss

Projektwoche am Gymnasium

Ende Juli waren wir zu Besuch im Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Neustadt an der Weinstraße. Die Schüler:innen der Unterstufe organisieren dort jedes Jahr selbstständig eine Projektwoche – und haben uns angefragt, ob wir mit NextLevel nicht auch mit dabei sein wollten. Klar wollten wir! Es lagen also drei spannende Tage mit Kindern der Jahrgangsstufen 5 bis 8 vor uns.

Unser Konzept

Für die Projektwoche haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen: Die Schüler:innen sollten sich in Kleingruppen ihre eigene Story bzw. Geschichte für das Spiel entwickeln, das wir spielen wollte. Der Clou: sie taten dies, ohne Kenntnis über die „wahre“ Story im Sinne der Spieleentwickler:innen zu haben. Ihre eigenen kreativen Entwürfe durften sie sich dann zum Abschluss der Projektwoche gegenseitig vorstellen. Doch welches Spiel setzten wir hierfür ein? Es handelt sich um das Spiel GRIS. Das Game handelt von einem trauernden Mädchen, welches seine Mutter verloren hat. Die Spielenden steuern das Mädchen im Spiel in Form des Jump’nRun-Mechanismus. Man begleitet das Mädchen durch dessen Trauerphasen, welche in Form von Farben metaphorisch dargestellt werden. Mit der Bewältigung einzelner Level kehren eben jene Farben nach und nach in das Leben des Mädchens zurück. So starten die Spielenden anfangs in einer ausschließlich grauen Welt und erwerben Level für Level deren Buntheit zurück.

Projektwoche, Tag 1 & 2

Am Montag und Dienstag starteten wir um 08:00 Uhr in die Projektwoche – für einige mit dem bittersüßen Geschmack, dass dies wohl ihre letzte Projektwoche sein wird, da sie nun in die Mittelstufe aufrücken werden. In unserem Klassenraum hatten sich die Kinder bereits eigenständig gruppenweise an die Tischstationen, welche jeweils entweder mit einem PC oder einer Nintendo Switch-Konsole ausgestattet war, verteilt. Es gab insgesamt sechs Spielgruppen, die sich jeweils aus 2-4 Schüler:innen zusammensetzten.

Die Schüler:innen starteten euphorisch die PCs und hörten teils gebannt und teils des Wartens überdrüssig unseren einführenden Worten zu. Dann konnte es endlich losgehen! Es galt, auf eigenständiger Basis zu rotieren und sich gegenseitig bei der Steuerung abzuwechseln. Dies funktionierte bei einigen Gruppen sehr gut, bei anderen brauchte es hier etwas mehr Anleitung. Die Gruppen spielten jedoch größtenteils eigenständig und konnten die Jump’nRun-Rätsel auch ohne unsere Hilfestellungen lösen. Insgesamt kam sowohl das Spiel als auch das Spielen sehr gut an und die Schüler:innen zeigten großes Interesse beim Überlegen, wie sie ihre individuelle Story zum Spiel verfassen und ausgestalten würden. Viele Schüler:innen haben sich neben der Diskussion unserer leitenden Fragestellungen noch zusätzliche Notizen gemacht, was sich später bei ihrer Präsentation als sehr hilfreich erwiesen hat.

Gegen Ende des Tages wurden unsere Mit-Forschenden nach und nach ein wenig unruhig. Basierend auf unserer Arbeit mit der Grundschule, von der wir hier und hier bereits berichtet haben,  setzten wir auf die Vielfalt der Spielewelt, öffneten unsere mobile Spielelabor-Schatzkiste an Games – und hatten binnen kürzester Zeit einen wuselnden Klassenraum voller euphorischer Jubelrufe. So kam es auch dazu, dass sich die Teams aus ihren Gruppen lösten und sich neue Teams bildeten. Besonders auffällig war das beim Spiel ‘Overcooked’: da haben sich im Nu völlig andere Dynamiken entwickelt und die Schüler:innen haben schnell gelernt, wie wichtig Kommunikation in einem Team ist, wenn so eine Pizza “ess-fertig” hergestellt werden will… 😉

Wir beendeten die ersten beiden Projekttage mit einer kurzen Fünf-Finger-Evaluation zum heutigen Tag und freuten uns über die positiven Rückmeldungen unserer Mit-Forschenden.

Projektwoche, Tag 3

Am Letzten Tag der Projektwoche galt es nun, das Erlebte und Gespielte auf ein Plakat zu bringen und sich gegenseitig zu präsentieren. Die Gruppen blieben identisch zu den Spielteams der vorherigen Tage. Auch beim Gestalten des Plakates waren die meisten Schüler:innen voll dabei und hatten große Freude dabei, ihre individuelle Idee zur Story des Spiels zu visualisieren. Einige von ihnen konnten praktischerweise auf die zuvor angefertigten Notizen zurückgreifen und ein Schüler hatte sogar ein ganz neues Heft für das Projekt angefertigt! In diesem hatte er seine Geschichte als Fließtext niedergeschrieben, was uns alle sehr beeindruckte!

Bis zum Ende des Projekttages, hatte jedes Team ein fertiges Plakat gestaltet und präsentiert. Einige Schüler:innen scheuten sich anfangs, ihr Plakat zu präsentieren, trauten sich schlussendlich aber doch. Es sind viele wundervolle Geschichten dabei herumgekommen, die das Spiel in einem noch viel schimmernderen Licht glänzen ließen, als ‘nur’ das bloße Grundspiel!

Fazit

Abschließend können wir festhalten, dass das Projekt ein riesiger Erfolg war und sehr gut bei den Kindern angekommen ist. Wir freuen uns, mit NextLevel ein Teil der Projektwoche gewesen zu sein!

Und für alle, die gerne noch viel mehr über die Projektwoche erfahren möchten: Die Schüler:innenzeitung hat hier einen Beitrag dazu geschrieben.