Anschließend an unser Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Jockenhövel kamen wir auch mit Herrn Prof. Dr. Zenke in Kontakt. Er leitet das Institut für Biomedical Engineering an der RWTH in Aachen. Dort werden Studien an Stammzellen durchgeführt und ihre Differenzierung untersucht. Die Differenzierung unterstützt die Krebzellforschung. Seine Arbeit hängt mit vielen Stunden im Labor zusammen, da im Speziellen die Säugerzellen, mit welchen an diesem Institut gearbeitet wird, sehr pflegeintensiv sind. Kleinste Änderungen der Umgebung oder Abweichungen von den benötigten Nährstoffen, können schnell kritisch für die Zellen werden. Außerdem bedeutet eine Untersuchung der Zellen, dass Screeningversuche durchgeführt werden müssen. Um diese Prozesse zu beschleunigen und bestimmte Prozessschritte nicht mehr von Menschenhand erledigen zu müssen, arbeitet Herr Prof. Dr. Zenke eng mit unteranderen Maschinenbauern der RWTH zusammen, um eine Automatisierung zu ermöglichen. Auf der einen Seite sollte die Prozesse im Labor selbst automatisiert werden, aber auch die Entscheidungen die ein geschultes Wissenschaftlerauge tätigt, sollen einem Computer überlassen werden. Hierzu wird dieser mittels Machine Learning geschult und soll am Ende mithilfe von künstlicher Intelligenz genauso gute oder sogar bessere bzw. genauere Entscheidungen treffen können.

Dieses Vorhaben soll in der iCellFactory umgesetzt werden. Ende Juni hatten wir die Möglichkeit diese Einrichtung zu besuchen und konnten eine Abschlussarbeit an einen Studenten vermitteln, um so auch unser Konzept mit in die iCellFactory miteinzubringen. Wir möchten in Zukunft ein Teil dessen sein und es Studierenden gerade der Biologie und Biotechnologie ermöglichen die Prozesse, welche die tagtäglich im Labor per Hand erledigen einem Roboter beizubringen. Anders herum wollen wir auch das Verständnis für die biologischen Prozesse den Maschinenbauern und Elektrotechnikern näherbringen und so die Interdisziplinarität fördern.