ecoSUP – Wie alles begann …

Wie wird aus einem Rotorblatt einer Windenergieanlage ein Standup Paddleboard?

Das ist die Reise von »ecoSUP«, auf die wir euch gerne mitnehmen möchten:

Am Anfang stand die Idee. Auf einem SUP in unberührter Natur fernab jeglicher großen Zivilisationen paddelte Chris, Initiator des Projekts, zwischen grün bewachsenen Inseln und beobachtete das Treiben unter Wasser. Doch plötzlich wurde die Sicht getrübt. Unmengen an Zivilisationsmüll trieben durch das Wasser, Flipflops, Plastikflaschen und etwas, das wohl in seinem früheren Leben auch einmal Teil eines Surfboards war. Bei dem Blick auf die eigenen Füße wurde schnell klar, dass man selbst Teil des Problems ist.

Auch wenn man versucht, nachhaltig zu leben – andernorts sind die notwendige Infrastruktur und teilweise auch das Bewusstsein für den Umgang mit diesen Materialien nicht ausreichend vorhanden. In Industrieländern werden Produkte entwickelt und exportiert, die andernorts Probleme aufwerfen. Würde das SUP also in der Zukunft ebenso auf dem Meer herumtreiben? Und wie könnte man das verhindern? Der Grundstein des »ecoSUP« war entstanden!

Was unterscheidet »ecoSUP« von anderen ökologischen Surfboards?

Standup Paddleboards werden meist aus umweltschädlichen und erdölbasierten Materialien hergestellt. Dies wollen wir ändern: Unser ecoSUP verfügt über einen Kern aus Balsaholz. Dies eignet sich aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften hervorragend für die Herstellung von Surfboards. Es ist extrem leicht und trotzdem robust – perfekt für den Einsatz im Wasser. Balsa ist eine schnellwachsende Baumart aus den Tropen, wird deshalb auch für Leichtbauanwendungen wie die Rotorblätter von Windkraftanlagen eingesetzt. Fest verbunden mit Glasfaserverbundkunststoff (GFK) ist es nach außen hin nicht sichtbar, dennoch stecken mehrere Kubikmeter des wertvollen Holzes in nur einem Rotorblatt.

Wie soll das zu einer grüneren Zukunft beitragen?

Derzeit werden Rotorblätter weltweit nach ihrer Nutzung meist thermisch verwertet oder sogar deponiert. In Deutschland gibt es bereits ein Verfahren zur kombinierten stofflichen und thermischen Nutzung. Sie werden also verbrannt und die Energie und die zurückbleibende mineralische Asche wird für die Herstellung von Zementklinker, dem Ausgangsstoff für Beton, verwendet. Das einst wertvolle, importierte Balsaholz wird mit verbrannt. Das wollen wir ändern! Durch sogenannte Kaskadennutzung. Wir wollen dem Holz ein zweites Leben einhauchen und für sog. Blank – den Kern des Boards – einsetzen. Also Holz dort, wo sonst Polystyrol- oder Polyurethan-Schaum genutzt wird.

Neben dem Balsaholz benötigt es jedoch noch weitere Bestandteile, um ein SUP herzustellen. Diesen widmen wir uns im nächsten Beitrag, also bleibt dabei!